26.8.2016 Abschlusskonzert „Shang Yin Trio“ Xu Fengxia, Jan Klare und Dirk-Peter Kölsch

Fr 26. August 20 Uhr Abschlusskonzert „Shang Yin Trio“ 尚音三重奏 mit der chinesischen Musikerin Xu Fengxia, den deutschen Jazzmusikern & Komponisten Jan Klare und Dirk-Peter Kölsch

Shang Yin Trio 尚音三重奏*  China-Germany  * Tradition-Komposition-Improvisation
Xu Fengxia: Sanxian (chinesisches „Banjo“), Guzheng (chinesische Zither), Stimme, Komposition Arrangement – China
Jan Klare: Bass Sax, fl, cl, Komposition- Germany
Dirk-Peter-Kölsch: Drum Percussion Komposition -Germany

Die Multiinstrumentalistin Xu Fengxia ist nicht nur in der traditionellen und modernen chinesischen Musik eine internationale Größe, sondern seit ihrer Übersiedlung nach Deutschland auch in den Bereichen Neue Musik, Improvisation, Jazz, Film und Tanz höchst erfolgreich tätig. Musiker wie Peter Kowald, Baby Sommer oder in aktuellen Projekten Peter Brötzmann und Gunda Gottschalk, Lucas Niggli zähl(t)en hier zu ihren Partnern. Bereits mit dem Projekt „Generationen Chinesischer Musik“ widmete sich Xu Fengxia dem Thema der Weitergabe der Traditionen, dies auch unter dem Aspekt der Globalisierung.

Seit 2015 mit dabei: Jan Klare und Dirk-Peter Kölsch – die deutschen Musiker und Komponisten sind dabei ideale Partner für Xu Fengxia und ihr “ ShangYin Trio”. Sie sind selbst in verschiedenen Musikbereichen aktiv und verbinden im ShangYin Trio auf das Intensivste verschiedene Kulturen, Kontinente und Zeiten jenseits platitüdenhaften Crossovers

ShangYin Trio klein
Shang Yin Trio 尚音三重奏 Jan Klare, Xu Fengxia und Dirk-Peter-Kölsch Foto: Shang Yin Trio

Die internationale Besetzung

Xu Fengxia, ist eine aus Shanghai stammende international agierende Musikerin auf chinesischen Zupfinstrumenten und Sängerin, für China eine Pionierin, was die Verbindung von traditioneller chinesischer Musik mit Jazz oder Improvisation betrifft. Schon mit 7 Jahren begann sie das Studium chinesischer Zupfinstrumente studierte mit großem Erfolg an der Shanghaier Musikhochschule.. Danach arbeitete sie als Solistin im Orchester für Chinesische Musik Shanghai und gab Solokonzerte auf bis zu vier Instrumenten. Seit ihrer Übersiedlung nach Deutschland ist sie höchst erfolgreich in verschiedenen Bereichen tätig. Weiterhin widmet sie sich der Pflege der traditionellen chinesischen Musik. So organisierte sie eine Tournee mit dem 85-jährigen berühmtesten chinesischen Bambusflöten spieler Lu Chunling. Ein neuer Schwerpunkt aber wurde die Begegnung mit Musikern der Improvisierten Musik und des Jazz, z.B. die Zusammenarbeit mit dem 2002 verstorbenen Bassisten Peter Kowald, jetzt gibt es ein aktuelleres Projekt mit Peter Brötzmann. Xu Fengxia war auf Jazzfestivals in aller Welt aktiv. Außerdem spielte sie in zahlreichen Werken zeitgenössischer Komponisten aus China und Deutschland.  Im Jahr 2009 bekam sie den Jazzpott der Stadt Essen und für ihre Duo-CD Black Lotos den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Seit kurzem widmet sie sich auch der Komposition, z.B. für Streichquartett oder ein Jazzquartett mit dem Namen „Shanghai Blue Sky“. Jeder Jahre organisiert sie eine China Tour.

Jan Klare ist seit Mitte der 80er Jahre hauptsächlich als Saxofonist und Komponist auf allen möglichen Schauplätzen unterwegs. Club- und Festivalauftritte in ganz Europa und den USA; zahlreiche CD- Produktionen mit z.B. Das Böse Ding, Supernova, Autofab, WDR Big Band, 1000; Radio/ TV- Produktionen bei u.a. Radio Bremen, VPRO, Niederlande , DLF, HR, WDR, EBU zählen zu seinen Aktivitäten. Klare ist außerdem tätig im Theater-, Literatur- und Tanzbereich; befasst sich mit Elektronischer Musik und Stummfilm Vertonungen. Mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet ist er 2001 Kurator für »Solo Virtuos« Gelsenkirchen, später künstlerischer Leiter des Real Book Zyklus im Dortmunder Domizil und seit 2006 Leiter des Orchesters »The Dorf«. 2007 gibt er eine Masterclass am New England Conservatory in Boston und schreibt u.a. die Fußballoper “Das Duell D/NL 74″, die Kammeroper “Ich war die Krawatte von Prinz Claus”, Kompositionen für “Neue Musik” Ensembles sowie die WDR BigBand, ein Stück für zwei Blasorchester/ einen Gospelchor/ eine Rockband/ Kirchenglocken + Pyrotechnik. Klare versteht seine Arbeit als “soziologische Feldforschung” über Hörgewohnheiten, Hörerwartungen und deren Manipulation.

Dirk-Peter Kölsch wurde 1969 an der Mosel geboren, absolvierte sein Musikstudium an der Hochschule der Künste in Arnheim/NL und lebt seit 1995 in Traben-Trarbach. Er wird in der Musikszene als impulsgebender Schlagzeuger, aufmerksamer Mitmusiker und kreativer Kopf geschätzt. Durch seine initiierende Energie und unkonventionelle Art der Klanggestaltung ist er auch international gefragt und spielt mit multinationalen Besetzungen auch auf großen Bühnen dieser Welt, etwa auf Festivals in São Paulo, Rio de Janeiro, Seoul, Moskau, Montreal, Malta, Istanbul, Islamabad, Perugia, Oslo, Budapest, Paris, Berlin sowie dem afrikanischen Kontinent. Da er gerne musikalische Konventionen bricht, nutzt er neben seinem Hauptinstrument, dem traditionellen Schlagzeug, auch ausgefallene Klangerzeuger wie Kinderspielzeug, diverse Alltagsgegenstände, ein Harmonium und Mittel der Elektronik zur Umsetzung seiner Klangauffassung. Damit ist er nicht nur im Bereich der improvisierten Musik gefragt. Engagements bei Orchesterkonzerten im klassischen Sektor oder bei Rundfunk-BigBands gehören ebenso zu seinem Arbeitsalltag wie das Komponieren und Aufführen von Musik für Theaterstücke, die Teilnahme an Hörspiel- und Filmmusikproduktionen und die musikalische Begleitung Texte rezitierender Schriftsteller und Schauspieler. Vorrangig arbeitet er mit den unterschiedlichsten Jazz- und Popensembles zusammen, woraus sich bereits zahlreiche CD- Einspielungen ergeben haben. Ausserdem ist er im musikpädagogischen Bereich aktiv. So war er z.B. Gastdozent an Musikhochschulen in Deutschland und den Niederlanden

 

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