23.8.2019 Drs. Leo den Dulk (Haarlem) „Mien Ruys, auf der Suche nach der klaren Linie – Die Geschichte der bedeutendsten Landschaftsarchitektin des 20. Jahrhunderts“
Freitag 23.8.2019 20 Uhr Drs. Leo den Dulk (Haarlem) „Mien Ruys, auf der Suche nach der klaren Linie – Die Geschichte der bedeutendsten Landschaftsarchitektin des 20. Jahrhunderts“ – Mien Ruys (1904–1999) – die große Dame der niederländischen Gartenarchitektur
„Die Lange van Ruys“, hieß sie als Mädchen. Leo den Dulk hat 15 Jahre lang mit Unterbrechungen an der Biographie der niederländischen Landschaftsarchitekten Mien Ruys (1904-1999) gearbeitet. Die Frau, die im Sommer in Dedemsvaart lebte und im Winter in Amsterdam blieb. Wo sie durch die Kalverstraat ging, ragte sie normalerweise über allen anderen heraus. Das hat sie auch in ihrem Beruf gemacht …..
Literatur: Drs. Leo den Dulk „Mien Ruys De complete biografie: Tuinarchitect 1904-1999 zoeken naar de heldere lijn“ 340 Seiten Verlag: Ronde Tafel 2017 Niederlande
Die Landschaftsarchitektin Mien Ruys hat die Entwicklung der Gartenarchitektur lange Zeit maßgeblich beeinflusst. Sie war eine der ersten in den Niederlanden – und mit Sicherheit die erste Frau – die die Bedeutung der Integration ihres Berufs in die Architektur erkannte. Ruys spielte dabei eine aktive Rolle, motiviert durch die sozialistischen und emanzipatorischen Ideen, die sie in den dreißiger Jahren erworben hatte. Die Erkenntnisse, die sie hinsichtlich der Funktion und des Zwecks der Garten- und Landschaftsarchitektur bei der Gestaltung privater Gärten und öffentlicher Grünflächen formuliert hat, scheinen interessant genug, um sie weiter zu analysieren.
Wichtig für Ruys ‚Arbeit ist auch, dass sie maßgeblich an der Entwicklung der – bis dahin oft als untergeordnet geltenden – Auswahl des Pflanzenmaterials mitgewirkt hat. Ruys brachte dem Gartenbesitzer die räumliche Wirkung und Schönheit von Schattenpflanzen, Blattpflanzen, Pflanzen mit Zierfrüchten und Samenkapseln bei, als bunte Blumenbeete vorherrschten. Sie arbeitete die englische „Mischgrenze“ auf ihre eigene Weise aus und war die erste, die in den frühen 1950er Jahren die Idee von Standard- oder vorgefertigten Grenzen aufbrachte, die einer größeren Bevölkerung qualitativ hochwertige Pflanz- und Konsistenzplantagen zugänglich machen sollten. Ruys propagierte ihre Ideen in zahlreichen Publikationen wie dem Standardwerk ‚Het perennial book‘ (1950), ‚From windowsill to landscape‘ (1982) und der noch existierenden Zeitschrift ‚Onze Eigen Tuin‘, die sie und ihr Ehemann veröffentlichten.
Diese Publikation gibt ein möglichst vollständiges, integriertes Bild von Leben und Werk von Mien Ruys. Das Hauptziel ist es, Wissen über die Arbeit von Mien Ruys zu verbreiten. Eine begleitende Werkliste enthält alle bekannten Werke, von denen einige repräsentative Projekte näher beschrieben werden. Ruys ‚Oeuvre wird anhand von Daten aus dem damaligen Kontext und aus zeitgenössischen beruflichen und historischen Einsichten interpretiert. Das Buch richtet sich an ein breites Publikum, an dem sowohl Fachkollegen, Studenten und Designer als auch Laien teilnehmen.