2. Freie Gartenakademie 2007

2007

Das Programm der 2. Freien Gartenakademie 2007

21.6. bis 22.9.2007

Programm, Artwork und Organisation: Wilm Weppelmann

Die Zukunft ist ein Garten

Gäste 2007: Dr. Arne Moritz, Ursula Reinhard, Daniel Sprenger, Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen, Timm Ulrichs, Roger Trash, Dr. Nana Hartig, Bertram Weisshaar, Gudula Rosa, Andreas Niepel, Tobias Sudhoff, Stefan Leppert, Christoph Beninde, Dr. Heidi Lorey, Dr. Christa Müller, das Blechbläserensemble GALAXY BRASS in der Besetzung: Trompeten: Svenja Niehaves, Ralph Kiepe, Heiner Niehaves . Posaunen: Kerstin Schäfers, Ludwig Perick, Carsten Engelhard, Guido Paskarbis .  Musikalische Leitung: Alfred Holtmann

21.6.2007 20 Uhr: Dr. Arne Moritz „Der Garten der Freiheit oder die Freiheiten des Gartens “ Eine philosophische Exkursion

Vom Garten ist der Weg zum Begriff der Freiheit nicht weit. Diese Exkursion in die Philosophie des Gartens beschreitet einige von diesen Wegen, ältere und neuere, breite, vielbegangene und schmale, unbekanntere, und versucht zu ergründen, zu welchem Verständnis des Menschen die Verbindung von Garten und Freiheit führt. Dr. Arne Moritz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Mitherausgeber von “Gartendiskurse” Frankfurt 2007.

28.6.2007 20 Uhr: Ursula Reinhard „Verlorene Sorten – verlorene Zukunft“ Ein leidenschaftliches Plädoyer

Saatgut zurück in Gärtnerhand – Saatgut ist Lebensgrundlage für Mensch und Tier und heute zur globalen Handelsware degradiert. Nur wenige Menschen kennen die Hintergründe dieser Entwicklung. Mit dem Verschwinden lokaler Sorten verlieren wir ein Stück kultureller Identität, die Souverenität unserer Ernährung, kurzum ein Stück Lebensqualität jetzt und in Zukunft.  Ursula Reinhard ist Diplom-Biologin und war Vorsitzende des „Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. “ (VEN) / Schandelah.

4.7.2007 20 Uhr: Daniel Sprenger “ Temporäre Gärten – neue Landschaften für schnelle Orte“ Stadt_Raum_Einsichten

… erschaffen wir den JEDERMANNGÄRTNER den Mitbürger der 4.Art. Er tritt nicht in die Welt, um sich an ihr zu amüsieren, sich in diese einzunisten oder an ihr achtlos vorbei zu gehen. Sondern gestaltet, entwickelt und pflegt seinen eigenen Blick, die Kommunikation über das Gefundene, wird tätig und ergänzt, fördert und erntet, getreu der Idee unserer Temporären Gärten. Daniel Sprenger lebt als Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt und stellvertretender Vorsitzender des BDLA Landesverbandes Berlin-Brandenburg in Berlin. Er ist gelernter und leidenschaftlicher Gärtner.

11.7.2007 20 Uhr:  Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen „Unter dem Müll der Acker – Community Gardens in New York“ Engangierte Einblicke

In immer mehr Metropolen der Welt werden innerstädtische Brachen in bunte, üppige und ertragreiche Gemüsegärten verwandelt. In New York City gibt es um die 800 sogenannte „Community Gardens“, die von Nachbarschaftsinitiativen gemeinsam bewirtschaftet werden. Aus wilden Müllplätzen entstehen so grüne Oasen in den Steinwüsten der Großstädte. Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen lehrt an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur sozialen Bedeutung von Kleinlandwirtschaft und Gärten.

19.7.2007 20 Uhr: Timm Ulrichs „Über die Fortpflanzung von Ideen – Ein beziehungsreiches Gartengespräch“

Wenn Pontus Hultén Timm Ulrichs als den „Columbus heutiger Ideenkunst“ bezeichnet, so verneigt er sich damit vor der ungebrochenen Produktivität eines der wichtigsten deutschen Konzept- und Aktionskünstler. Prädikat: Vorsicht, lebende Kunst! Timm Ulrichs ist als „Totalkünstler” seit 1959 aktiv. Er erklärte sich 1961 zum „ersten lebenden Kunstwerk“ und war Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Münster.

26.7.2007 20 Uhr:  Roger Trash „Siggi Stardust in the Garden – Eine phantastische Leserevue“

Roger Trash – Rockmusiker, Rockpoet und Lebenskünstler mit Kultformat – wird es kaum bei „Lautlos im Weltraum“ durch den Garten belassen .. 1976 tauschte Roger Trash Fußballschuhe gegen eine elektrische Gitarre und will Rock´n´Roll-Star werden, heute ist er als Erlebnismillionär nach hunderten Konzerten immer noch erfolgreich “on the road” ..  Nachruf: Roger Trash starb am 31.8.2011 nach langer schwerer Krankheit. Wir vermissen ihn.

2.8.2007 20 Uhr:  Dr. Nana Hartig „Von Gartenträumen und Traumgärten – eine innere und äußere Reise“

Menschen erträumen sich ihren Garten, bevor er gärtnerische Wirklichkeit wird. Träume entführen in Vergangenheit und Zukunft.Träume verbinden,woran wir uns erinnern und mit dem, was wir ersehnen. Dr. Nana Hartig möchte Sie auf eine Reise schicken und Sie begleiten, die Landschaft Ihrer Gartenträume zu erkunden. Dr. phil. Nana Hartig studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie, Germanistik und Kunstgeschichte in Freiburg. Sie lebt als Publizistin und Pädagogin in Freiamt/Südschwarzwald.

9.8.2007 20 Uhr: Bertram Weisshaar „Die Suche nach dem Taschentuchbaum – der Künstler und Spaziergangsforscher stellt seine Geharbeit im Gehen vor“

Bertram Weisshaars Arbeit ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Spaziergang: Viele Wege hat er schon erkundet, mit vielen Menschen war er unterwegs. Er ist Spaziergangsforscher und möchte zeigen, dass es sich lohnt, ausgetretene Pfade zu verlassen, neue Landschaften zu entdecken. Bertram Weisshaar lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte Landschaftsplanung an der Universität Kassel und ist heute als Künstler, Fotograf und Spaziergangsforscher in ganz Deutschland unterwegs und gefragt.

16.8.2007 20 Uhr:  Gudula Rosa „Kaskaden.West.Ost – Ein Konzert für Blockflöte solo“

Programm: John Cage „Ryonanji“(1983) – Maki Ishii „Black Intention“ (1975) und „East.Green.Spring“ (1992) – Giorgio Tedde „Austro“ (1991) “Wahre Klangwunder vollbringt Gudula Rosa auf ihren Blockflöten …“ Dirk Hühner in RADIO Kultur zur CD “Double Talk” (Contemporary Japanese Music) von Gudula Rosa Gudula Rosa ist eine international erfolgreiche Blockflötensolistin und Dozentin an der Westfälischen Schule für Musik/Münster.

24.8.2007 20 Uhr: Andreas Niepel „Heilsame Erfahrungen – die Gartentherapie Bedeutung und Ausblick“

Es gibt wohl kaum ein universelleres Kulturgut als diese Paradiese auf Erden. Ja, der Mensch legt wohl genau deshalb Gärten an, weil es ihm gut tut, weil er dieses zu seiner eigenen inneren Gesundheit benötigt. So ist es kaum verwunderlich, dass auch die Therapie zunehmend den Garten als ihren Raum und Medium entdeckt. Andreas Niepel befasst sich bereits über 20 Jahre mit der Verbindung von Garten und Therapie. Seit 1992 arbeitet er an der Klinik Holthausen in Hattingen an der Ruhr als Gärtner und Gartentherapeut.

29.8.2007 20 Uhr: Tobias Sudhoff „Die ganze Wahrheit über meinen Garten – vom Voyeur des alltäglichen Wahnsinns“

Tobias Sudhoff ist nicht nur erfolgreicher Musiker und Kabarettist, sondern auch begeisterter Hobbygärtner. Dass er dem Gartenkrieg mit der Wühlmaus und dem Giersch und dem Leben ganz allgemein ganz besondere spitze Seiten abgewinnt, ist nicht verwunderlich, denn „Sudhoff ist ein messerscharfer Voyeur des alltäglichen Wahnsinns“ (Hannoversche Allgemeine) der mit seinem „Humor oft an der Grenze des guten Geschmackes nie die Balance verliert“ (Westfälische Nachrichten). Der Pianist, Komponist und Kabarettist Tobias Sudhoff hatte mit sechzehn Jahren seine erste eigene Band und spielt heute mit Jazz-Größen.

6.9. 2007 20 Uhr: Stefan Leppert „Hinter meine Hecke – Innenansichten . Gartenarchitekten und ihre privaten Gärten“

In welchen Gärten lebt der Profi, der Gartenarchitekt? Es gilt Neues, Unkonventionelles, Traditionsbewusstes und vor allem Individuelles aus der privaten Gartenkunst zu entdecken. Stefan Leppert hat für sein Buch “Hinter meiner Hecke” die privaten Gärten von 30 prominenten Gartenarchitekten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich besucht. Hinter meine Hecke – Innenansichten Stefan Leppert studierte Landschaftsarchitektur. Er gehörte der Redaktion der Zeitschrift „Garten+Landschaft“ an und arbeitet heute erfolgreich als freier Journalist und Autor.

12.9.2007 20 Uhr: Christoph Beninde / Zimbabwe Netzwerk  Bielefeld „Zimbabwe – Boden und Macht“

Christoph Beninde wird am Beispiel der Entwicklung der Landreform in Zimbabwe versuchen, das Verhältnis von Boden und Macht und die widersprüchliche Entwicklung der beiden Faktoren zu beleuchten. Dabei wird auch ein Überblick über die umfassende Krise des südafrikanischen Landes gegeben, einem Land, das noch in den 90er Jahren die Nahrungsmittelversorgung in der Region garantieren konnte und heute Importeur von Nahrungsmittelhilfe geworden ist. Der Verein Zimbabwe Netzwerk e.V. in Bielefeld versucht durch engangierte Informationsarbeit über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Zimbabwe das Verständnis für die Situation in Afrika zu schärfen. Christoph Beninde gehört der Geschäftsführung des Vereins an.

15.9.2007 20 Uhr: Dr. Heidi Lorey „Die Welt, die Knolle und ich – Was ich Ihnen schon immer über Kartoffeln erzählen, bisher aber niemand von mir wissen wollte“

Die Buchautorin, Gärtnerin, Sorten-Erhalterin und einzige „Kartoffel-Sommelier“ Deutschlands erzählt über ihre besondere Beziehung zu einer Knolle, die sie seit über einem Jahrzehnt begleitet. Nach diesem Abend werden Sie die Kartoffel mit anderen Augen betrachten, und da Liebe durch den Magen geht, besteht Gelegenheit zu einem gemeinsamem Pellkartoffel-Essen. Dr. Heidi Lorey ist Dipl.-Agraringenieurin und ausgewiesene Expertin alter Nutzpflanzen aus Steinhagen

19.9.2007 20 Uhr:  Dr. Christa Müller „Sich verwurzeln wie die Pflanzen – die interkulturellen Gärten – neue Perspektiven für MigrantInnen“

“Neuen Boden unter den Füßen zu gewinnen“, darin liegt der tiefere Sinn Interkultureller Gärten. Sie sind Refugien, Orte der Erinnerungsarbeit und Passagen zugleich; Passagen zwischen Herkunfts- und Ankunftsland, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dr. Christa Müller gibt Einblick in die Möglichkeiten der Interkulturellen Gärten und die Arbeit der Stiftung Interkultur. # Dr. Christa Müller ist Dipl.-Soziologin und Geschäftsführerin der Forschungsgesellschaft “anstiftung” und der “Stiftung Interkultur” in München.

22.9.2007 20 Uhr: GALAXY BRASS „Blech in Grün“

Mit Trompeten, Posaunen, Horn und Tuba findet der Sommer ein temperamentvolles Ende: GALAXY BRASS, das Blechbläserensemble der Wesfälischen Wilhelms- Universität Münster, unter der Leitung von Alfred Holtmann, lädt unter dem Motto “Blech in Grün” zu einem beschwingten, letzten Sommerabend ein. Besetzung: Trompeten: Svenja Niehaves, Ralph Kiepe, Heiner Niehaves . Posaunen: Kerstin Schäfers, Ludwig Perick, Carsten Engelhard, Guido Paskarbis .  Musikalische Leitung: Alfred Holtmann

Bilder aus dem Jahre 2007

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  19.7.2007 mit  dem Künstler Timm Ulrichs (hinten rechts) 
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22.9.2007 abendliches Konzert mit GALAXY BRASS

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